Der Sorpesee historisch

Wie der Biggesee, der Möhnesee und die Versetalsperre zählt der Sorpesee zu den großen Stauseen des Ruhrverbands im Sauerland. Er dient der Wasserversorgung und Stromerzeugung sowie als Freizeit- und Erholungsgebiet.
Maßgebliche Voraussetzung für den Bau der Sorpetalsperre war die Röhrtalbahn, die Sundern mit der Oberen Ruhrtalbahn in Neheim-Hüsten verbindet. Die Dampflokomotiven der Röhrtalbahn transportierten schwere Bauzüge über ein damals gelegtes Baugleis und ein neu gebautes Viadukt zur Baustelle am Sorpedamm. Dies war von 1926 bis 1935 die größte Baustelle Europas. Über 300.000 Tonnen Baumaterial fuhren die Dampf-Güterzüge zum Sorpedamm. Dort übernahmen dann kleine Feldbahnen die Weitertransporte.Im Zweiten Weltkrieg war der Staudamm des Sorpesees in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 ebenso wie die Staumauern der Eder- und der Möhnetalsperre im Rahmen der Operation Chastise Ziel von Bomber-Angriffen. Mit Rollbomben versuchten die Alliierten, den Staudamm zu zerstören. Er hielt den Angriffen jedoch stand und wurde nur wenig beschädigt, weil er - anders als die gemauerten Dämme aus der Kaiserzeit an Möhne und Eder - aus Beton mit Erdüberschüttung errichtet worden war. Ein erneuter britischer Angriff am 15. Oktober 1944 mit 5-t-Bomben im Direktzielwurf schlug ebenfalls fehl, es entstanden lediglich mehrere Bombentrichter und wenig Wasser schwappte über.

Für den Interessieren hier ein paar Infos und Fotos rund um den Sorpesee und wie es einmal war bevor dort Wasser gestaut wurde.
Danke an Berhold Jochheim für die alten Bilder (www.hachener.de).

 

Vor dem Bau des Dammes wurden einige Luftbilder des alten Sorpe Tales gemacht, die die Landschaft so zeigen wie sie eins war.

 

Hier ein Blick auf den heutigen Sommertauchplatz

 

Hier wird das Vorstaubecken in Amecke gebaut

Klick für Vergrößerung  

Viel ist nicht mehr nach der Flutung übrig geblieben. Die ganzen Brücken über die alte Sorpe sind aber noch weitgehendst erhalten.

Rechts eine alte topographische Karte, die das Sorpetal vor dem Dammbau zeigt.

 

 

Bringt man die alten Karten mit der heutigen Realität überein ergibt sich das folgende Bild:

     Klick für Vergrößerung